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Antonia Traugott-Hajdu, Irene Cennamo

Nix lesen, nix schreiben, nix gut

Drei Sichtweisen der Alphabetisierung von MigrantInnen


mit einem Aufsatz von
Irene Cennamo
Literales Lernen von Erwachsenen im mehrsprachigen Kontext.
Das Beispiel Südtirol

 


 

In dem Buch sind zwei Texte zum Thema „Alphabetisierung von MigrantInnen“ vereinigt. Beide Texte gehen von der jahrelangen Erfahrung von Lehrerinnen in Alphabetisierungskursen aus, wählen jedoch unterschiedliche Ansatzpunkte.

Bei Traugott-Hajdu steht der kulturelle Hintergrund, die Vergangenheit sowie die Befindlichkeit der Betroffenen in der neuen Umgebung im Vordergrund und aus diesen Prämissen werden Konsequenzen für den Unterricht in den Kursen einerseits und für unser gesamtes Verhalten diesen Menschen gegenüber gezogen, die sich mit großer Mühe das aneignen, was uns sozusagen geschenkt wurde.

Der Text von Cennamo setzt den Fokus stärker auf die Notwendigkeit einer besonderen Didaktik der Literalisierungskurse in dem mehrsprachigen Milieu Südtirols, in welches die KursteilnehmerInnen sich integrieren sollen, und leitet daraus die Rahmenbedingungen und die konkreten Anforderungen an die Organisation und Durchführung der Kurse ab.

Beide Texte durchleuchten die durch zahlreiche Beispiele belegten Erfahrungsberichte von einem theoretischen Hintergrund aus, vor dem die Konsequenzen, die sich für diesen Bereich aus der Migration ergeben, nicht nur für die Lernenden und Lehrenden in Alphabetisierungskursen, sondern für die gesamte sie umgebende Gesellschaft ergeben.

 

„Analphabet!“ ist ein böses Schimpfwort, das für „Banause, ungebildeter Mensch“ steht. Dieses Buch, das von der Literalisierung von Menschen mit Migrationshintergrund handelt, von Menschen also, die aus anderen Kulturen kommen, zeigt, dass Analphabetinnen und Analphabeten sensible, intelligente, manchmal sogar hoch gebildete Menschen sein können, denen allerdings eine in Mitteleuropa gängige und lebensnotwendige Schulbildung eben nicht in den Schoß gefallen ist wie uns.
Nicht nur der Durchschnittseuropäer weiß viel zu wenig darüber, wie stark Integration neben grundlegenden Sprachkenntnisse mit der Fähigkeit zu lesen und zu schreiben verbunden ist, sondern, wie wir hier erfahren, anscheinend auch viele, die von Amts wegen in diesen Prozess eingreifen sollten.
Dieses Buch schließt eine Lücke in unserem Wissen um den Ablauf von Bildungsprozessen in einem Bereich, der vom Rande der Gesellschaft in deren Mitte gerückt ist.
Die zwei Autorinnen berichten über Erfahrungen mit Alphabetisierungskursen für MigrantInnen in Österreich und in Südtirol. Die Erfahrungen werden dann einer rigorosen Analyse unterzogen und alle didaktischen Schritte werden in beiden Texten anhand einschlägiger Fachliteratur begründet.

Aus dem Vorwort von Franz Lanthaler

 

  • Deutsch
  • 2014
  • pp 160
  • EUR 14,00